
Du hast Erdbeeren in deinem Garten oder auf deinem Balkon und bist dir unsicher, wie du sie am besten Düngen sollst? Du weißt nicht, wann der beste Zeitpunkt für die Düngung ist und welcher Dünger am optimalsten für die Pflanze ist?
Dann solltest du unbedingt hier weiterlesen! Denn in diesem Artikel erfährst du alles rund um das Thema Erdbeeren düngen. Von uns bekommst du Antworten auf alle wichtigen Fragen und du erhältst nützliche Informationen und hilfreiche Tipps.
Das Wichtigste in Kürze
- Erdbeerpflanzen gehören zur Familie der Rosengewächse. Sie tragen in der Regel weiße Blüten und rote Früchte. Sie sind mehrjährige Pflanzen und meistens weich behaart.
- Beim Düngen von Erdbeeren musst du dich etwas zurückhalten. Denn die Pflanzen brauchen nicht viele Nährstoffe und ein Überschuss hat negative Folgen auf die Ernte.
- Erdbeeren sind sehr salzempfindlich, weshalb Mineraldünger nur bedingt geeignet sind. Am besten düngst du Erdbeeren mit ökologischen Düngern.
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Was sind Erdbeeren?
Erdbeerpflanzen gehören zur Familie der Rosengewächse und gehören zur Gattung Rosoideae. Sie tragen weiße oder selten auch gelbliche Blüten und rote Früchte, welche verzehrt werden können. Erdbeeren sind mehrjährige Pflanzen und in der Regel weich behaart.
Die Früchte der Erdbeerpflanze spielen schon mindestens seit der frühen Steinzeit eine Rolle in der Ernährung des Menschen. Allerdings gelangten erst im 17. Jahrhundert die beiden großfrüchtigen Arten Scharlach-Erdbeere und Chile-Erdbeere aus Amerika nach Europa.
Aus der Kreuzung der beiden Sorten Entstand um 1750 dann die Urform der heutigen Gartenerdbeere.
Erdbeeren haben folgende Nährstoffe:
Nährstoff | Pro 100 g |
---|---|
Kilokalorien | 32 kcal |
Fett | 0,4 g |
Kohlenhydrate | 5,5 g |
Eiweß | 0,8 g |
Ballaststoffe | 2 g |
Wasser | 89,8 g |
Vitamin A | 50 µg |
Vitamin B3 | 500 µg |
Vitamin B5 | 300 µg |
Vitamin C | 65.000 µg |
Da Erdbeeren sehr nährstoffreich sind, werden sie häufig zu Fruchtpulver verarbeitet und beispielsweise zur Zubereitung von Smoothies, Shakes oder Desserts verwendet.
Was ist Dünger?
Zur optimalen Pflege von Planzen gehört in der Regel ein Düngemittel dazu, welches das Wachstum unterstützt, den Ertrag erhöht und die Qualität der Ernteprodukte verbessert.
Dünger sollen das Nährstoffangebot im Boden ergänzen und damit Mangelerscheinungen vorbeugen. Außerdem kann der Einsatz von Düngern die Bodenfruchtbarkeit erhalten und fördern.
Jede Pflanze hat unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und muss demnach anders gedüngt werden. Es gibt universale Dünger, welche sich für mehrere Pflanzenarten eignen, aber es gibt auch Düngemittel, welche speziell für eine Pflanzenart gedacht sind.
Hintergründe: Was du über Erdbeeren düngen wissen solltest
Warum sollte man Erdbeeren düngen?
Trotzdem ist bei der Düngung von Erdbeeren Zurückhaltung gefragt, weil eine zu hohe Versorgung mit Nährstoffen vor allem das Laubwachstum der Pflanze anregt und dann die Blüten- und Früchtebildung vermindert.
Wann muss ich Erdbeeren düngen?
Dazu musst du zuerst die Erde zwei Spatenlängen tief umgraben und alle Steine, Wurzeln und Unkraut aussieben.
Anschließend musst du den Aushub mit organischem Dünger vermischen. Alternativ kannst du auch mineralischen Beerendünger verwenden. Dafür brauchst du pro Quadratmeter 60 bis 80 Gramm und musst ihn sorgfältig in die Erde einarbeiten.
Wie oft müssen Erdbeeren gedüngt werden?
Einmaltragende Sorten
Anders als die meisten anderen Pflanzen werden einmaltragende Erdbeeren nicht im Frühjahr gedüngt. Du solltest sie erst im Hochsommer nach der letzten Ernte mit Dünger versorgen, denn die Knospen werden schon im Vorjahr gebildet.
Deshalb hat eine Frühjahresdüngung absolut keinen Einfluss auf den Ertrag der Ernte. Einmaltragende Sorten werden also jedes Jahr im Hochsommer nur einmal gedüngt.
Immertragende Sorten
Immertragende Sorten wie die Klettertoni, Rimona und die Waldfee bilden in der ganzen Saison immer wieder neue Blüten und Früchte. Deshalb musst du diese öfters düngen als einmaltragende Erdbeeren. Die Düngung dieser Pflanzen sollte etwa alle zwei Wochen erfolgen.
Welche Beschaffenheit muss der Boden für Erdbeeren haben?
Im optimalen Fall liegt der pH-Wert zwischen 6 und 7. Der ideale Nährboden für Erdbeeren sollte frei von Unkraut sein und gut aufgelockert werden. Das Erdreich sollte humos sein und nur einen geringen Sandanteil aufweisen.
Falls du mit Kompost gemischte Gartenerde verwendest, musst du der Erde vor dem Einpflanzen mindestens 14 Tage Zeit geben, um sich zu setzen.
Außerdem musst du darauf achten, dass du keinen Boden wählst, wo in den vorherigen vier Jahren Erdbeeren kultiviert wurden, denn sonst ist die Gefahr von Schädlingen viel zu hoch.
Erdbeeren düngen: Die besten Methoden
Bei Erdbeerpflanzen ist einiges anders in der Pflege als bei anderen Gartenpflanzen – so auch die Düngung. Hier erklären wir dir, wie du deine Erdbeeren am besten düngen kannst, worauf du achten musst und was du vermeiden solltest.
Kann ich Erdbeeren mit Kompost düngen?
Wie fast alle Waldpflanzen sind Erdbeeren sehr salzempfindlich und bevorzugen einen mineralienarmen und humosen Boden. Deshalb solltest du deine Erdbeeren nicht mit herkömmlichen Kompost düngen, da dieser viel zu salzig ist.
Du solltest lieber auf reinen Laubhumus oder Rindenkompost zurückgreifen, um die Pflanze nicht zu schädigen. Diese sind zwar Nährstoffarm aber sie sorgen für ein kräftiges Wurzelwachstum und verbessern die Bodenstruktur.
Welche Hausmittel eignen sich, um Erdbeeren zu düngen?
Du musst gar nicht unbedingt einen teuren Dünger kaufen. Viele Abfälle in deinem Haushalt sind sehr nährstoffhaltig und machen sich perfekt als Dünger für Erdbeeren:
- Kaffeesatz: Dieses Hausmittel ist sehr reich an Kalium, Phosphor und Stickstoff. Außerdem ist er säurehaltig und senkt den pH-Wert des Bodens. Du kannst beim Einpflanzen 35 g verwenden, nach der Ernte 40 g und im Frühjahr kannst du deine Erdbeeren mit 15 g Kaffeesatz düngen.
- Bananenschalen: Beim Verrotten von Bananenschalen entsteht viel Humusmasse. Deshalb eignen sie sich sehr gut zum Düngen von Erdbeeren. Du musst die Schalen nur in kleine Stücke schneiden und unter die Erde mischen.
- Teebeutel: Ähnlich wie Kaffesatz sind die Reste in Teebeuteln oder im Teesatz reich an Nährstoffen, welche sich gut für Erdbeereneignen. Allerdings wirkt der Teesatz ein wenig schwächer.
Kann ich mit Blaukorn bzw. NPK-Dünger Erdbeeren düngen?
Blaukorn oder auch NPK-Dünger zählt mit Flüssigdüngern zu den mineralischen Nährstoffdüngern und diese haben einen sehr hohen Gehalt an Nährsalzen.
Erdbeeren bevorzugen allerdings eher salzarme Nährstoffe und reagieren bei zu nährstoffreicher Düngung mit einer starken Laubbildung und tragen weniger Früchte.
Deshalb eignen sich Blaukorn und andere salzreiche Dünger nicht für die Pflege von Erdbeeren. Besser geeignet sind organische Dünger, welche ihre Nährstoffe nur langsam freigeben.
Außerdem bringt Blaukorn den natürlichen Nährstoffkreislauf durcheinander und kann das Grundwasser verschmutzen. Deshalb ist er sehr schädlich für die Umwelt und sollte als Dünger vermieden werden.
Kann ich Erdbeeren mit Brennesseljauche düngen?
Brennesseljauche bietet viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Sie eignet sich auch hervorragend zum Düngen von Erdbeeren, da sie viele wichtige Nährstoffe liefert.
Du darfst nicht zu viel von der Brennesseljauche zum Düngen benutzen, weil sonst der Geschmack der Erdbeeren negativ beeinflusst wird.
Du kannst Brennesseljauche mit ein wenig Geduld ganz einfach selbst herstellen:
- Als erstes musst du Brennesselplanzen finden, welche abseits von Autogasen wachsen.
- Dann sammelst du ungefähr 1 kg Brennesseltriebe ohne Blüten und Samenstände. Dafür solltest du unbedingt Schutzhandschuhe verwenden.
- Zu Hause musst du die Triebe dann in kleine Stücke zerkleinern und in einen großen Eimer füllen.
- Anschließend füllst du den Eimer mit 10 Liter Wasser auf und deckst ihn mit einem feinmaschigen Netz oder Tuch ab. Dadurch werden Insekten und andere Kleintiere ferngehalten.
- Nun musst du die Mischung an einen warmen und Sonnigen Ort lagern. Beachte dabei aber, dass während des Gärungsprozesses unangenehme Gerüche entstehen.
- Du musst die Jauche täglich umrühren. Wenn keine Bläschen mehr in der Mischung aufsteigen, dann ist die Brennesseljauche fertig gereift. Manchmal dauert dies nur wenige Tage aber es kann auch bis zu drei Wochen dauern.
- Zum Düngen musst du die Jauche mit Wasser verdünnen. Verwende dazu 500 ml Brennesseljauche für 20 Liter Wasser.
Eignet sich Kuh- oder Pferdemist zum Düngen von Erdbeeren?
Kuh- und Pferdemist eignen sich hervorragend als Dünger für viele Pflanzen – auch für Erdbeeren. Allerdings darf der Mist nicht mit den Pflanzen in Berührung kommen, da er sie verbrennen könnte. Deshalb musst du ihn zwei Monate bevor du die Erdbeeren überhaupt pflanzen darfst, in den Boden einarbeiten.
Dafür brauchst du ungefähr 5 Liter Pferdemist pro Quadratmeter. Mist eignet sich wegen dem unangenehmen Geruch natürlich nur für draußen in weitläufigen Gärten als Dünger und nicht für den Anbau auf dem Balkon.
Kann ich Erdbeeren mit Asche düngen?
Asche ist reich an Kalium und anderen wichtigen Spurenelementen und kann dadurch eine üppige Erdbeerernte begünstigen. Doch Asche eignet sich nur als Düngemittel, wenn sie von unbelastetem Holz aus nachhaltigem Anbau stammt.
Andernfalls kann die Asche giftige Schadstoffe enthalten, welche sich im schlimmsten Fall auf die Früchte übertragen.
Die Asche, welche beim Grillen anfällt oder im Kamin zurückbleibt darfst du keinesfalls verwenden. Denn diese ist in der Regel mit Schwermetallen belastet, welche sehr giftig sind.
Wenn du geeignete und schadstofffreie Holzasche zum Düngen deiner Erdbeeren verwenden möchtest, dann solltest du pro Quadratmeter nicht mehr als 30 g ausstreuen, damit es nicht zu einem Überschuss an Kalium kommt.
Ist es möglich Erdbeeren mit Urin zu düngen?
Urin ist sehr reich an Kalium, Magnesium und Stickstoff. Mag zwar etwas unappetitlich klingen, aber schon der Urin eines Erwachsenen ist ausreichend, um 400 Quadratmeter Erde zu Düngen.
Daher darfst Urin nur verdünnt als Dünger benutzen. Durch die starke Verdünnung entstehen übrigens auch keine unangenehmen Gerüche.
Jedoch eignet sich nicht jeder Urin als Düngemittel. Wenn du viel rauchst oder regelmäßig Tabletten einnimmst, solltest du nicht deinen eigenen Urin verwenden. Denn sonst können Schadstoffe ins Beet gelangen und sich auf die Erdbeeren übertragen.
Sind Hornspäne ein guter Dünger für Erdbeeren?
Hornspäne bestehen aus den Hörnern und Hufen von Rindern und sie sind sehr stickstoffhaltig. Sie werden gerne im biologischen Anbau als Dünger verwendet, denn sie zählen zu den organischen Düngemitteln.
Allerdings solltest du Hornspäne oder Hornmehl nur bei der Frühjahrsdüngung in Kombination mit anderen organischen Düngemitteln verwenden, denn Erdbeeren benötigen besonders viel Kalium. Mit diesem Nährstoff können Hornspäne nämlich leider nicht dienen.
Trivia: Was du sonst noch über Erdbeeren düngen wissen solltest
Wenn du dich noch weiter über die Düngung und Pflege von Erdbeeren informieren möchtest, dann solltest du hier unbedingt weiterlesen. Denn hier haben wir für dich noch mehr nützliche Informationen und Ratschläge zur optimalen Pflege von Erdbeeren.
Soll man Erdbeeren zurückschneiden?
Als erste Pflegemaßnahme für Erdbeerpflanzen ist ein leichter Eingriff mit der Gartenschere erforderlich. Dabei solltest du aber nur alle abgestorbenen Blätter entfernen und darauf achten, dass du keine Knospen abschneidest.
Um den Befall von Schädlingen und Krankheiten zu vermeiden solltest du auch nach jeder Ernte alte und kranke Blätter abschneiden. Einen klassischen Rückschnitt braucht die Erdbeerpflanze allerdings nicht.
Was kann man mit Erdbeeren zusammen pflanzen?
Du kannst Erdbeeren in einem Beet auch zusammen mit anderen Pflanzen anbauen. Aber nicht alle Pflanzen vertragen sich gut mit Erdbeeren. Sie bevorzugen Kräuter wie Schnittlauch und Petersilie um sich herum. Auch Knoblauch, Borretsch und Rauke sind gute Nachbarn für Erdbeeren.
Spinat, Salat, Zwiebeln, Lauch, Radieschen, Rettich und Bohnen kannst du ebenfalls in die Nähe von Erdbeeren pflanzen. Aber Vorsicht bei Kohlpflanzen und Kartoffeln, die vertragen sich gar nicht gut mit Erdbeeren!
Fazit
Erdbeeren im eigenen Garten oder auf dem Balkon sind nicht sehr schwierig anzubauen. Aber trotzdem gibt es einige Dinge, die du beachten musst, wenn du dir eine ertragreiche Ernte wünschst.
Besonders die richtige Düngung ist entscheidend dafür, wie die Beeren heranwachsen. Erdbeeren sind was die Wahl des Düngers angeht sehr speziell, denn sie vertragen nicht alle Arten von Düngern.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
[1] naehrwertrechner.de
[2] https://www.mein-schoener-garten.de/gartenpraxis/nutzgaerten/erdbeeren-pflege-pflanzen-duengen-und-schneiden-20531
[3] https://www.gartenjournal.net/erbeeren-boden
[4] https://www.plantura.garden/leserfragen-2/obst/erdbeeren-duengen-anleitung-pflege-tipps
Bildquelle: unsplash.com / Paige Cody