Zuletzt aktualisiert: 17. März 2023

Wenn du auf deinen Blättern eine weiße oder graue Schicht entdeckst, Blätter braun werden und Früchte aufplatzen – dann hat das vermutlich mit Mehltau zu tun.

Der Mehltau ist eine Pflanzenkrankheit, die deine Ernte bedroht – denn genießbar sind betroffenes Obst und Gemüse nicht mehr.

Damit du Mehltau effektiv bekämpfen kannst, musst du zuerst wissen, welche Form von Mehltau deine Pflanzen befallen hat. Denn nur so kannst du die richtigen Maßnahmen treffen und verhindern, dass andere Pflanzen ebenfalls befallen werden.

Hier stellen wir dir die wichtigsten Maßnahmen vor, vermitteln dir das nötige Wissen und geben dir jede Menge Tipps, wie du verhindern kannst, dass sich der Mehltau in deinem Garten breit macht.




Das Wichtigste in Kürze

  • Man unterscheidet zwischen dem Echten und dem Falschen Mehltau. Echter Mehltau befällt die Blattoberseite, Falscher Mehltau die Blattunterseite.
  • Um Mehltau zu bekämpfen, gibt es jede Menge Hausmittel. Erst bei akutem Befall solltest du dich im Gartenfachhandel zu chemischen Präparaten beraten lassen.
  • Vorbeugend kannst du bei der Standortwahl deiner Pflanzen viele Tipps beachten, um Mehltau zu verhindern.

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Der Duaxo Universal Pilzfrei ist laut Hersteller ein hochwirksames Mittel gegen Pilzbefall bei Zierpflanzen, Kräutern und Gemüse. Er stoppt vorhandenen Befall und wirkt vorbeugend auf die Verbreitung auf Nachbarpflanzen.

Durch die Sprühflasche ist die Anwendung sehr einfach, die Pflanzen vertragen das Mittel laut Hersteller sehr gut.

Kunden benutzen das Produkt sehr erfolgreich im Garten. Besonders bei Flecken auf Thujen – Hecken. Besonders gelobt wird die vielfältige Einsatzmöglichkeit und die einfach Handhabung, bei der das Mittel einfach auf die betroffenen Blattstellen gesprüht wird.

Was ist Mehltau?

Mehltau bezeichnet verschiedene Krankheiten bei Pflanzen, die durch verschiedene Pilze verursacht werden. Diese sind je nach befallener Pflanze unterschiedlich. Die Erkrankung zeigt sich durch eine weiße Schicht, den sogenannten Pilzrasen, die sich auf den Blättern abzeichnet.

Mehltau ist eine Krankheit von Pflanzen. Dabei sind sie oftmals von bestimmten Pilzen befallen. (Bildquelle: 123rf.com / 72522730)

Dabei gibt es einen Unterschied zwischen dem Echten Mehltau (Erysiphaceae) und dem Falschen Mehltau (Peronosporacea).

Bei betroffenen Pflanzen werden meist die Blätter befallen, auch junge Triebe können am Wachstum gehindert werden. Früchte vertrocknen oder platzen auf.

Der Mehltau bedeckt die Oberfläche der Pflanze als ein Parasit. Er entzieht der Pflanze Wasser und Nährstoffe. Bei betroffenen Blätter kann auch der Prozess der Photosynthese nicht mehr korrekt ablaufen, da die Zufuhr an Sonnenlicht durch den Mehltau verhindert wird.

Der Mehltau ist ein ärgerliches Phänomen für Hobbygärtner, die dadurch Pflanzen verlieren. Eine noch größere Bedeutung hat der Mehltau aber in der industriellen Landwirtschaft.

Ein Befall kann große wirtschaftliche Einbußen bedeuten. Deshalb werden verschiedene chemische Hilfsmittel eingesetzt, um den Mehltau zu bekämpfen. Dabei kommen Tridemorphe und Pflanzenschutzmittel auf Basis von Schwefel zum Einsatz.

Hintergründe: Was du über Mehltau bekämpfen wissen solltest

Damit du deine Pflanzen im Falle eines Mehltaubefalls optimal schützen kannst, ist es entscheidend, dass du den Unterschied zwischen echtem und falschem Mehltau kennst. Denn nur so kannst du die richtigen Maßnahmen treffen.

Denn der echte und der falsche Mehltau haben sehr unterschiedliche Anforderungen an Wachstum, sie vermehren sich auch zu unterschiedlichen Zeitpunkten.

Mehltau erkennst du an folgenden Symptomen:

  • Weißes oder graues Pilzgeflecht auf Blättern und Trieben
  • Blätter verfärben sich (rot, gelb oder braun)
  • Blätter rollen sich ein und vertrocknen
  • Gelbe und braune auf der Blattoberseite
  • Pflanzen wachsen schlecht
  • Früchte verfaulen oder platzen auf

Damit du dieses Wissen einfach aneignest, haben wir im Folgenden alles Wissenswerte zusammengetragen, damit du deinen Garten schnell wieder vom Mehltau befreist. Nur keine Panik!

Was ist der Unterschied zwischen echtem und falschem Mehltau?

Wenn du den Mehltau richtig bekämpfen willst, musst du zuerst wissen, um welchen es sich handelt: um den Echten oder den Falschen?

Manche Pflanzen in unserem Garten können leider von beiden Arten befallen werden, manche Pflanzen werden typischerweise nur von einem Mehltau befallen. Hier findest du alles Wissenswerte.

Echter Mehltau

Der sogenannte Echte Mehltau zählt ganze 19 unterschiedliche Gattungen an Pilzen, die als sogenannte obligate Ektoparasiten immer eine Pflanze als Wirt brauchen.

Der Mehltau bleibt aber an der Oberfläche, du kannst den mehlig – weißen Belag einfach mit dem Finger abwischen. Da der Mehltau den Blättern aber Wasser und Nährstoffe entzieht, werden diese welk und fallen ab.

Der Echte Mehltau gehört zu den sogenannten “Schönwetterpilzen”, denn er bevorzugt warmes und trockenes Wetter. Er wächst an der Blattoberseite, wo er besonders viel Sonnenlicht abbekommt. Oft betroffen sind Wein, Rosen, Apfelbäume und Tomaten.

Echter Mehltau zeigt sich an seiner mehligen Beschichtung der Blattoberseite. (Bildquelle: 123rf.com / 89966367)

Falscher Mehltau

Der Falsche Mehltau ist biologisch gesehen kein Pilz, sondern ein sogenannter Algenpilz und enger verwandt mit Braun- oder Kieselalgen.

Der Falsche Mehltau bleibt nicht an der Oberfläche und dringt tief in das Blattgewebe ein. Somit zählt der Falsche Mehltau zu den Endoparasiten.

Deshalb kann man den Falschen Mehltau nicht einfach abwischen, er bildet sein Geflecht zwischen den Pflanzenzellen.  Der gräulich – blaue Pilzrasen bildet sich an der Unterseite der Blätter, auch hier werden die Blätter gelb und fallen ab.

Der Falsche Mehltau bevorzugt feuchtes und warmes Wetter, deshalb musst du besonders in Glashauskulturen besonders acht geben. Betroffen sind neben Wein und Rosen auch Kartoffeln, Sonnenblumen, Hopfen, Rüben und Kopfsalat.

Damit du die Unterschiede auf einen Blick erkennst, haben wir eine Liste für dich zusammengestellt.

Echter Mehltau Falscher Mehltau
weißer Belag weißlich, grauer oder bläulicher Belag
Blattoberseite Blattunterseite
nur oberflächlich tief in der Pflanze
trockene und warme Bedingung feuchte und warme Bedingung
befällt vor allem Wein, Rosen, Apfelbäume, Tomaten befällt Tomaten, Kartoffeln, Gemüse in Bodennähe
vermehrt sich ab 20 Grad Celcius vermehrt sich ab 11 Grad Celcius

Ist Mehltau ansteckend für andere Pflanzen?

Mehltau verbreitet sich über Sporen. Das geschieht auf natürliche Weise über die Luft, aber auch durch Abschnitte von kranken Pflanzen. Deshalb solltest du mit den Abschnitten sorgsam umgehen.

Das Verbrennen von befallenem Abschnitt ist keine Lösung, denn die Sporen werden dadurch nicht zerstört und verteilen sich in der Luft.

Mehltau greift zwar nicht von einer Pflanzenart auf die andere über, allerdings ist er innerhalb der gleichen Pflanzengattung sehr ansteckend. Wenn deine Tomaten von Mehltau befallen sind, dann musst du also keine Angst um deine Gurken haben.

Allerdings solltest du besonders darauf achten, deine anderen Tomaten zu schützen.

Was ist Mehltautoleranz?

Auf Märkten und im Onlinehandel werden oft Plfanzen oder Saatgut mit dem Hinweis “Mehltautoleranz” angepriesen. Was bedeutet es aber, wenn eine Pflanze eine hohe Mehltautoleranz besitzt?

Toleranz kommt vom lateinischen Wort tolerare, das bedeutet so viel wie erdulden oder ertragen.

Wenn eine Pflanze eine hohe Toleranz gegen Mehltau hat, dann bedeutet das also, dass sie nicht sehr anfällig für Mehltau ist und selbst im Falle eines Befalls diesen bei entsprechenden Maßnahmen gut überstehen kann.

In der Pflanzenzucht ist es von großem Interesse, nur jene Pflanzen weiter zu verwenden, die eine hohe Mehltautoleranz aufweisen.

Was tun, um Mehltau zu bekämpfen: Die effektivsten Behandlungsmethoden

Wenn du in deinem Garten oder auf deinem Balkon trotz bester Pflege nur braune Blätter und verfaulte Tomaten ernten kannst, dann hat vermutlich der Mehltau zugeschlagen. Das ist ärgerlich, schließlich hast du dich das ganze Jahr um die Pflanzen gekümmert.

Damit du am Ende der Gartensaison tolles Gemüse und schöne Blumen hast, die auch dauerhaft gesund bleiben, haben wir die besten Mittel gegen Mehltau zusammengestellt. Dabei stellt sich für dich die Frage: Chemie – ja oder nein?

Um gegen Mehltau vorzugehen, können Hausmittel oder chemische Entferner genutzt werden. (Bildquelle: 123rf.com / 61153559)

Bei besonders hartnäckigem Mehltau sind chemische Pflanzenschutzmittel vielleicht sinnvoll. Aber Achtung: Du möchtest dein Gemüse und deine Kräuter irgendwann essen. Auch Kinder und Haustiere reagieren sehr sensibel auf Pflanzengifte. Es gibt aber genügend Hausmittel und Tipps zur Vorbeuge.

Wie kannst du Mehltau bekämpfen ohne Chemie und mit Hausmitteln?

Zum Glück gibt es gegen Mehltau jede Menge Hausmittel, mit denen du deinen Pflanzen unterstützen kannst. Die wichtigsten Hausmittel haben wir hier für dich aufgezählt

  • Triebmittel wie Natron, Backpulver und Soda: Vermische einen Esslöffel Triebmittel deiner Wahl mit etwas Rapsöl. Die Mischung kommt in eine Sprühflasche, mit der du gegen die befallenen Stellen ausrückst. Nur bei Echtem Mehltau anwenden! Die Mischung wirkt auch vorbeugend.
  • Milch, Molke und Buttermilch: Das enthaltene Lecithin wirkt gegen die Sporen. Mische Roh- oder Magermilch mit Wasser im Verhältnis 1:9 und behandle damit deine Pflanzen. Molke kannst du pur verwenden!
  • Essig, Salzwasser: Für eine Sprühflasche mit 1 Liter Fassungsvermögen brauchst du 1/2 Teelöffel Salz oder einen Esslöffel Essig. Beide Mischungen kannst du gegen echten Mehltau anwenden.
  • Kräutersud: Knoblauch, Schachtelhalm, Brennessel: Du brauchst etwa 300 Gramm Pflanzen bzw. 5 Knoblauchzehen für 3 Liter Wasser. Kalt angesetzt lässt du ihn 24 Stunden stehen, dann kocht du den Sud 15 Minuten auf. Abgekühlt verdünnst du den Sud im Verhältnis 1:15 mit Wasser und behandelst damit die Pflanzen.
  • Nützlinge: Marienkäfer ernähren sich von Mehltau, deshalb kannst du sie gegen den Pflanzenbefall einsetzen. Besonders bewährt haben sich der Sechzehnfleckige Marienkäfer (Halyzia sedecimguttata), der Zweiundzwanzigpunkt-Marienkäfer (Psyllobora vigintiduopunctata) und der Sechzehnpunkt-Marienkäfer (Tytthaspis sedecimpunctata)

In diesem Video siehst du, wie die natürlichen Hausmittel gegen Mehltau eingesetzt werden:

Bei falschem Mehltau sollst du grundsätzlich befallene Pflanzenteile so schnell wie möglich abschneiden. Dadurch bringst du Licht und Luft zu den Blättern, das gibt dem Falschen Mehltau keine Chance. Wenn die Pflanze stark befallen ist, solltest du sie zum Schutz für die restlichen Pflanzen entfernen.

Den Abschnitt kannst du kompostieren, da sich der Pilz nur in lebenden Pflanzen vermehren kann. Die Sporen findest du überall in der Natur, sie können sich nur bei günstigen Bedingungen vermehren.

Achte auf eine gesunde Umgebung für deine Pflanzen. Gute Erde ist ein wichtiger Beitrag zur Pflanzengesundheit.

Wie kannst du Mehltau mit Chemie oder Schwefel bekämpfen?

Wenn du einen akuten Befall mit Mehltau hast, von dem nicht nur ein paar Pflanzen betroffen sind, sondern eine große Zahl, dann ist der Einsatz von Chemie sinnvoll.

Auch wenn du schon lange versuchst, den Mehltau mit natürlichen Hilfsmitteln loszuwerden, kannst du über chemische Präparate nachdenken. Aber Achtung:

Wenn du Mehltau trotz Hausmitteln nicht los wirst, kann bedeuten, dass deine Standortwahl nicht optimal ist! Lass dich beraten!

Wenn du trotzdem chemische Hilfsmittel verwenden möchtest, haben wir hier die besten für dich zusammengestellt:

Echter Mehltau Falscher Mehltau Apfelmehltau
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Wie kannst du Mehltau auf Rosen, Hanf, Apfelbäumen und Wein bekämpfen?

Der erste Schritt zur Bekämpfung von Mehltau ist immer das Entfernen der mehltaubehafteten Blätter. Die Abschnitte des Falschen Mehltaus kannst du verbrennen, Echten Mehltau kompostierst du.

Bei Bäumen, Hecken und strauchigen Gewächsen wie Apfelbäumen, Wein und Hanf kannst du Milch auf die befallenen Stellen sprühen. Auf 1 Teil Milch kommen ungefähr 9 Teile Wasser. Alle zwei Tage behandelst du die betroffenen Blattstellen.

In diese Video findest du einige Tipps:

Aufgüsse aus Knoblauch, wie bereits weiter oben beschrieben, sind auch nützlich. Verwenden kannst du neben Knoblauch auch Schachtelhalm, Ringelblume oder gelben Rainfarn.

Eine andere Möglichkeit ist Niemöl. Die Früchte des Niembaumes wirken antifungizid und helfen somit bei der Bekämpfung von Mehltau.

Nützlinge wie Marienäfer kannst du auch für den Wein einsetzen, die Marienkäfer fressen den Mehltau von den Blättern. Damit sie sich zwischen Weinstöcken, Apfelbäumen und Hanf wohlfühlen, kannst du Rosenstöcke dazwischen stellen. Die Larven kannst du im Internet finden.

Chemische Antifungizide gibt es im Gartenfachhandel. Sie enthalten Kupfer oder Schwefel, die für den echten Mehltau giftig wirken.

Chemische Präparate gegen Mehltau solltest du niemals leichtfertig einsetzen, sie stören das natürliche Gleichgewicht in deinem Garten.

Besonders schonend sind Präparate aus Kupfer und Netzschwefel, die auch in der biologischen Landwirtschaft verwendet werden.

Wie kannst du Mehltau vorbeugen und bekämpfen, bevor er entsteht?

Vorbeugen ist die beste Art, Mehltau zu bekämpfen! Denn wenn er sich erst einmal eingenistet hat, wirst du ihn manchmal nur schwer wieder los. Behandle deshalb deinen ganzen Garten, indem du dir vorbeugend Gedanken machst.

  • Wähle für Neupflanzung und Aussaat resistente Sorten.
  • Wähle Standorte mit ausreichend Luftzirkulation und Sonneneinfall
  • Versuche, Überdüngung durch Stickstoff zu vermeiden, Kaliumreiche Böden beugen Mehltau vor.
  • Achte auf genügend Abstand zwischen den Pflanzen
  • Basilikum, Kerbel und Schnittlauch wirken antifungizid, setzt sie zwischen deine Pflanzen.
  • Gieße morgens oder nachmittags, damit sich die Nässe nicht zwischen den Blättern sammelt.
  • Lichte dichtes Blattwerk aus, damit Licht und Luft zu den Blättern kommen.
  • Lockere die Böden, damit sich keine Feuchtigkeit sammelt.
  • In gemulchten Böden sind Pflanzen weniger anfällig für Mehltau.
  • Gesteinsmehl sorgt für trockene Böden.
  • Bepflanze stark befallene Stellen frühestens nach 4 Jahren wieder.

Besonders im Gewächshaus ist es wichtig, genügend Abstand zwischen den Pflanzen zu lassen. Lüfte regelmäßig und ausgiebig!

In diesem Video findest du Tipps, was du im Herbst gegen Mehltau machen kannst:

Durch Kräuterbrühen, etwa aus Ackerschachtelhalm oder Ringelblumen kannst du die Abwehrkräfte der Pflanzen und des Bodens stärken.

Trivia: Was du sonst noch über Mehltau bekämpfen wissen solltest

Mehltau ist eine lästige Erkrankung von Pflanzen, die im schlimmsten Fall deine Ernte gefährden kann. Die Pflanzenkrankheit ist leider innerhalb einer Pflanzenart ansteckend.

Ist dein Apfelbaum befallen, dann sind andere Apfelbäume in Gefahr – um die Tomaten musst du dir aber keine Sorgen machen.

Für den Menschen ist Mehltau nicht giftig. Allerdings können empfindliche Personen durch Mehltau Allergien ausbilden. Deshalb solltest du im Umgang mit Mehltau vorsichtig sein und diesen entfernen, sobald du ihn bemerkst.

Wann ist Mehltau gefährlich für den Menschen?

Ob Mehltau gefährlich ist oder nicht, hängt davon ab, wie sensibel du auf Pilzsorten reagierst. Wenn du gegen Penicillin allergisch reagierst, dann solltest du auch bei Mehltau vorsichtig sein. Wenn du oft Mehltau ausgesetzt bist, kann das zusätzliche allergische Reaktionen hervorrufen.

Befallene Pflanzen oder Pflanzenteile solltest du nicht essen, da du dadurch besonders viele Sporen zu dir nimmst. Besonders acht geben sollten ältere und geschwächte Menschen, genauso wie Kinder und Haustiere.

Folgen von Kontakt mit Mehltau können Atem-  und Verdauungsprobleme oder Hautirritationen.

Der Falsche Mehltau ist dabei gefährlicher, denn er dringt tief in die Pflanze ein. Das ist von außen durch dunkle Flecken ersichtlich. Den weißen Mehltau erkennst du an der weißen Verfärbung der Oberfläche.

Um auf Nummer sicher zu gehen, trage am besten  Handschuhe und eine Atemschutzmaske, wenn du Mehltau behandelst. So verhinderst du, dass Sporen in deine Atemwege gelangen. Alles zum richtigen Umgang mit Sporen erfährst du hier:

Um ganz sicher zu gehen, solltest du bei befallenen Pflanzen auf die Ernte verzichten. Gemüse, dass du roh essen willst, solltest du grundsätzlich gründlich unter fließendem Wasser waschen. So entfernst du eventuelle Sporen.

Wie kann man Mehltau im Gewächshaus vermeiden?

Im Gewächshaus herrschen optimale Bedingungen für Pflanzenwachstum. Leider vermehrt sich besonders der Falsche Mehltau auch im diesem feuchten Klima! Deshalb musst du hier besonders acht geben, um deine Pflanzen zu schützen.

Der wichtigste Tipp ist bei der Aussaat: Achte auf genügend Platz zwischen den Pflanzen und bedenke, dass sie noch wachsen! Sorge für regelmäßige Luftzirkulation, indem du ausgiebig lüftest. Lass die Finger von günstigen Gewächshäusern, die sich nicht lüften lassen!

So entsteht auch kein anderer Schimmel, der deine Pflanzenerde angreift und die Ernte gefährdet.

Wie bekämpft Ploberger Mehltau?

Der bekannte Biogärtner Ploberger bekämpft Mehltau schon in der Wahl des richtigen Standortes. Jede Pflanze fühlt sich an einem anderen Ort im Garten besonders wohl. Sind diese natürlichen Bedürfnisse erfüllt, dann sind sie auch weniger anfällig für Krankheiten wie zum Beispiel Mehltau.

Ploberger stellt deshalb Pflanzen an luftige Standorte mit ausreichend Licht. Kräuter bekommen eine Behandlung aus der Sprühflasche: 1 Teelöffel Natron auf 1 Liter Wasser. Bäume werden mit Kompost versorgt und gemulcht.

Fazit

Mehltau ist eine lästige Erscheinung, die deine Pflanzen gefährdet und zu Ernteausfällen führt. Auch wenn Mehltau für den Menschen nicht direkt gefährlich ist, solltest du im Umgang mit den Sporen sorgfältig arbeiten.

Es gibt jede Menge Hausmittel gegen Mehltau, die der Pflanze nicht schaden. Allerdings kann es einiges an Aufwand bedeuten, die Pflanzen zu besprühen und teilweise von Hand wieder abzuwischen.

Zum Glück kannst du vorbeugend einiges tun, um Mehltau zu verhindern. Die richtige Standortwahl, gesunder Boden und ausreichend Luft und Licht machen deine Pflanzen weniger anfällig für den lästigen Mehltau.

Wenn all das nicht hilft, gibt es immer noch die Möglichkeit, den Mehltau mit chemischen Präparaten loszuwerden.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] Friedemann Klenke, Markus Scholler: Pflanzenparasitische Kleinpilze: Bestimmungsbuch für Brand-, Rost-, Mehltau-, Flagellatenpilze und Wucherlingsverwandte in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol, herausgegeben vom Museum für Naturkunde (Berlin), Springer, Berlin 2015

[2] http://www.agrometeo.ch/sites/default/files/documents/oidium_merkblatt.pdf

[3] Zeller, Stefanie, and Bernd Honermeier. “Auftreten Von Falschem Mehltau Bei Gartenkresse (Lepidium Sativum L.) in Der Saatgutvermehrung – Evaluierung Von Saatgutbehandlung Und Wachstumsbedingungen in Einem Gefäßversuch.” Julius-Kühn-Archiv 446 (2014): 29-30. Web.

[4] Gamauf, Natascha. Auswirkungen Eines Stickstoff-Überangebots Auf Die Pflanzengesundheit Unter Besonderer Berücksichtigung Pflanzenphysiologischer Prozesse Und Weiterer Interaktionsfaktoren Am Beispiel Des Blattlaus-, Mehltau- Und Fusarienbefalls Bei Getreide. 1997

Bildquelle: 123rf.com / 32460781

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