Zuletzt aktualisiert: 11. Januar 2021

Der Kauf von Rattengift ist nicht immer einfach. Bei den vielen verschiedenen Arten von Rattengift, die heute auf dem Markt sind, kann es schwierig sein, das richtige für dich zu finden. In diesem Artikel findest du die Informationen, die du brauchst, um eine fundierte Entscheidung über den Kauf von Rattengift zu treffen.

Wir gehen auf die verschiedenen Arten von Rattengift ein, auf die Vor- und Nachteile jedes einzelnen und auf wichtige Sicherheitsaspekte, die du beachten solltest. Außerdem geben wir dir einige Tipps, wie du das Rattengift, das du ausgewählt hast, richtig anwendest. Am Ende dieses Beitrags wirst du das Wissen und die Zuversicht haben, die beste Wahl für dein Rattenproblem zu treffen.




Das Wichtigste in Kürze

  • Ratten können eine echte Plage sein – für den Kampf gegen die Nagetiere gibt es zahlreiche Rattengifte, die die Tiere töten.
  • Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Köderblöcke Rattengift, Frischeköder Rattengift und Köderpasten Rattengift.
  • Wichtig ist, dass das Rattengift nicht ohne Köderbox im Freien ausgelegt wird, denn je nach Wirkstoff kann es für Kleinkinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem gefährlich sein.

Rattengift Test: Favoriten der Redaktion

Frühere Empfehlungen

Der beste Ratten Getreideköder

Der Rodicum Ratten Getreideköder ist sowohl zur Anwendung gegen Rattenbefall in, als auch um das Haus ideal. Zudem punktet er bei Käufern durch seine schnelle Köderannahme und seine zuverlässige Wirkung.

Dieses Rattengift beinhaltet den Wirkstoff Coumatetralyl und wird von den Nagern über mehrere Tage mit der Nahrung aufgenommen, bis sie dann nach einigen Tagen sterben. Diese Zeitspanne beugt Misstrauen der Ratten bei der Köderaufnahme vor.

Der beste Rattenköder

Der Brumolin Ultra Rattenköder ist schon vorportioniert und somit sehr einfach anwendbar. Dieses Rattengift bietet dir dank seines bewährten Wirkstoffes eine sichere Wirkung gegen Ratten.

Diese Rattenköder können problemlos im und um das Gebäude, in Köderboxen, ausgelegt werden. Ein Vorteil ist, dass dieses Rattengift auch für nicht-berufsmäßige Verwender zugelassen ist.

Ratgeber: Fragen, die du beantworten solltest, bevor du Rattengift kaufst

Was ist Rattengift/Rodentizid?

Rattengift oder auch Rodentizid genannt, ist eine gerinnungshemmende Substanz, die gezielt zur Bekämpfung von Nagetieren wie beispielsweise Ratten oder Mäusen eingesetzt wird.

Der Köder soll von Ratten gefressen werden oder über die Haut und Atemwege in deren Organismus eingreifen, wodurch sie möglichst schmerzfrei sterben. (Bildquelle: unsplash.com / Brett Jordan)

Dabei handelt es sich um Biozide,  die sowohl zum Schutz der menschlichen und tierischen Gesundheit als auch dem Materialschutz dienen.

Rodentizid kannst du als Fraßköder kaufen, der Dunststoffe beinhaltet und entweder als Block, als Paste oder als Granulat erhältlich ist. Das Gift hat normalerweise eine Zeitverzögerungsfunktion von etwa 48 Stunden. Erst dann beginnt das Gift erste Wirkung zu zeigen.

Ist Rattengift gefährlich für Menschen?

Ja, Rattengift kann für Menschen gefährlich sein. Aufgrund des Wirkmechanismus ist Lebensgefahr für Menschen durch Rattengift nicht hundertprozentig ausschließbar.

Bei der inneren Zufuhr von Rattengift setzt bei Menschen die gleiche Reaktion ein wie bei Ratten. Dadurch, dass die Blutadern durchlässig werden, wird die Blutgerinnung unterbunden.

Es gab sogar Fälle in denen Menschen mit Rattengift einen Suizidversuch unternahmen, jedoch gelang dies nicht. Diese Versuche führten  zu starken und lang anhaltenden Zahnfleischblutungen.

Wichtig ist hierbei, dass sowohl die Art des Rattengiftes, als auch dessen Menge ausschlaggebend für die Wirkung ist, denn ein Mensch wiegt 100 bis 200-mal mehr, als eine erwachsene Ratte.

Daraus lässt sich schließen, dass bei einem sehr geringen Kontakt zwischen Menschen und der Rodentizidköderdose, keine gesundheitliche Gefahr besteht.

Vorsicht ist jedoch bei Kleinkindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem geboten. Dort ist jeglicher Kontakt zu vermeiden, sonst sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden.

Beim Auslegen von Rattengift solltest du sehr sorgfältig vorgehen und Handschuhe tragen. Des Weiteren ist es empfehlenswert anschließend sehr genau deine Hände zu waschen.

Ist Rattengift gefährlich für Haustiere?

Ja, Rattengift kann gefährlich für Haustiere sein. Die Lebensgefahr hängt hauptsächlich mit dem Gewicht deines Hausstieres zusammen.

Aus diesem Grund solltest du nur Rattengiftboxen, die erneut verschließbar sind, auslegen. Zudem wird Rattengift in Boxen verkauft, die nicht von Ratten selbst umpositioniert werden können.

In der Landwirtschaft solltest du das Bromadiolin nicht auslegen, denn es ist ein Rattengift, das sowohl für Haustiere als auch für Menschen gefährlich sein kann.

Hier nochmal ein kurzes Video von einem Experten speziell zum Thema Rattengift und Hund.

Wo kann ich Rattengift kaufen?

Vorneweg: Alle Rattengifte, die auf unserer Seite, sowie bei großen Händlern aufgelistet sind, sind rechtlich zulässig. Rattengift, das nicht den gesetzlichen Richtlinien entspricht, darf gar nicht erst verkauft werden.

Rattengift gibt es sowohl im Einzelhandel, in Baumärkten als auch in vielen Online-Shops zu kaufen. Jedoch empfehlen wir dir Online-Shops, da im Einzelhandel und im Baumarkt meistens nicht fachgerechte und auf deine Bedürfnisse angepasste Beratung geboten wird.

Zudem bieten dir Online-Shops eine größere Auswahl und günstigere Preise.

Unseren Recherchen zufolge wird Rattengift am häufigsten über diese Online-Shops gekauft:

  • Amazon.de
  • destra-shop.de
  • Bauhaus.de
  • ebay.de
  • duenger-shop.de

Jedes Rattengift, das wir auf unserer Seite vorstellen, ist mit einem Link zu mindestens einem dieser Shops versehen. Wenn du Rattengift gefunden hast, das dir gefällt, kannst du gleich zuschlagen.

Was kostet Rattengift?

Zwischen den verschiedenen Giftmitteln gibt es eine mittlere Preisspanne. Je nach Qualität und Modell des Rattengifts ist der Kostenpunkt unterschiedlich.

Lose Köder zum Streuen und vorbereitete Pastenköder sind beispielsweise im einstelligen Preisbereich zu haben, während Köderblöcke im zweistelligen Preisbereich einzuordnen sind.

Zusätzlich zu den Köderblöcken empfehlen wir dir auch noch eine Köderbox dazu zu kaufen, die schon ab sieben Euro erhätlich ist.

Während du die Köder immer wieder austauschen musst, kannst du die Köderbox (wenn sie aus Kunststoff besteht) für immer verwenden. Einige Köderboxen müssen nicht mal gewaschen werden.

Typ Preisspanne
Lose Köder 5-30 Euro
Köderblöcke 15-50 Euro
Köderpasten 5-20 Euro

Die Preisspanne liegt ca. zwischen 5 und 50 Euro.

Je nachdem was dir wichtig ist, kannst du dich frei für ein Modell entscheiden.

Was ist der Unterschied zwischen Rattengift und Rattenfallen?

Neben Rattengift gibt es auch noch Rattenfallen, die ähnliche Funktionen wie das Rattengift innehaben. Im folgenden Abschnitt werden wir dir eine kurze Übersicht über Rattenfallen bieten.

Es gibt drei verschiedene Arten von Rattenfallen: Lebendfallen für Ratten, Rattenschlagfallen und elektrische Rattenfallen. Alle drei Arten haben jeweil Vor- und Nachteile.

Lebendfallen sind die humane Version der Rattenbekämpfung. Die Ratte sitzt zwar in der Falle aber bleibt meist unverletzt. Jedoch ist dieser Prozess zeitaufwändiger (Bildquelle: pixabay.com/ 3D_Maennchen).

Rattenfallen werden meist dort eingesetzt, wo man noch nicht von einer Plage spricht. Des Weiteren sind Rattenfallen zeitaufwendiger als das Einsetzen von Rattengift.

Wichtig bei Rattenfallen ist es, auf die Qualität zu achten, denn schlecht verarbeitete Rattenfallen können die Nager unnötig verletzen oder die Ratten davonkommen lassen. Des Weiteren ist bei einem schlechteren Modell von Rattenfallen der Reinigungsaufwand größer.

Obwohl sich Haustiere und auch kleine Kinder an Rattenfallen verletzen können, ist Rattengift in dieser Hinsicht trotzdem gefährlicher und sollte mit größerer Vorsicht gehandhabt werden.

Zudem ist ein Vorteil von Rattenfallen, dass sie nicht schädlich für die Umwelt sind, Rodentizide hingegen schon.

Entscheidung: Welche Arten von Rattengift gibt es und welches ist das richtige für dich?

Wenn du dir Rattengift zulegen möchtest gibt es drei Alternativen, zwischen denen du dich entscheiden kannst:

  • Köderblöcke Rattengift
  • Frischeköder/Lose Köder Rattengift
  • Köderpasten Rattengift

Alle drei Arten von Rattengift haben jeweils Vor- und Nachteile. Je nachdem, was du bevorzugst und wofür du dein Rattengift nutzen möchtest, eignet sich eine andere Art für dich.

Durch den folgenden Abschnitt möchten wir dir diese Entscheidung erleichtern.

Was zeichnet Köderblöcke Rattengift aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Rattengift ist als Köderblock erhältlich. Diese Variante hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Ein großer Vorteil des Rattengifts als Köderblock ist, dass es immer vorportioniert ist und man sich somit keine Gedanken über falsche Mengen machen muss.

Vorteile
  • Feuchtbereich
  • Vorportioniert
  • Innen- und Außen
Nachteile
  • Im Freien Köderboxen benutzen
  • Teurer

Wir empfehlen dir den Einsatz von Köderblöcken vor allem im Feuchtbereich, da sie die Feuchtigkeit nicht anziehen und somit nicht aufquellen.

Ein weiterer Vorteil von Köderblöcken ist, dass sie sowohl für den Innen- als auch den Außenbereich geeignet sind.

Auf der anderen Seite hingegen hat der Köderblock auch Nachteile, da er im Freien nur mit einer Köderbox benutzt werden kann. Des Weiteren sind Köderblöcke teurer als ihre Alternativen.

Was zeichnet Frischeköder/Lose Köder Rattengift aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Das Rattengift als Frischeköder ist besonders attraktiv und ansprechend für Ratten und ist dadurch sehr wirkungsvoll und effizient.

Ein weiterer Vorteil von Losen Ködern ist, dass sie perfekt für trockene Bereiche geeignet sind.

Vorteile
  • Hochattraktiv
  • Trockenbereich
  • Sehr wirkungsvoll
Nachteile
  • Im Freien unbedingt mit Köderbox
  • Nicht für Feuchtbereiche geeignet

Gleich wie Köderblöcke musst du auch bei Frischeködern im Freien eine Köderbox verwenden. Wobei es bei Losen Ködern nochmal wichtiger ist, da der Wind diese schnell verwehen kann.

Ein weiterer Nachteil von Losen Ködern ist, dass sie nicht für Feuchtbereiche geeignet sind.

Was zeichnet Köderpasten Rattengift aus und was sind ihre Vorteile und Nachteile?

Auch Pastenköder sind besonders in Trockenbereichen sehr attraktiv für Ratten, da Nager auch dort Flüssigkeiten aufnehmen müssen und dadurch der Pastenköder nochmals ansprechender für sie ist.

Vorteile
  • Trockenbereich
  • Innen- und Außenbereich
  • Feuchtbereich
Nachteile
  • Muss geschützt ausgelegt werden

Der Pastenköder ist jedoch auch im Feuchtbereich problemlos einsetzbar. Zudem kannst du ihn je nach Belieben im Innen- und Außenbereich benutzen.

Ein Nachteil des Pastenköders ist, dass er immer geschützt ausgelegt werden muss. Entweder mit einer Köderbox oder anderen Alternativen.

Kaufkriterien: Anhand dieser Faktoren kannst du Rattengift vergleichen und bewerten

Nachfolgend werden wir dir zeigen, anhand welcher Aspekte du dich zwischen der Vielzahl an Rattengift entscheiden kannst.

Die Kriterien, mit deren Hilfe du verschiedenes Rattengift miteinander vergleichen kannst, umfassen:

  • Generation
  • Zeitverzögerung
  • Wirkstoffe
  • Geruch
  • Form und Farbe

In den kommenden Absätzen erklären wir dir, worauf es bei den einzelnen Kriterien ankommt.

Generation

Ein Kriterium zum Unterschieden der verschiedenen Produkte, ist die Generation. Hierbei spricht man von Rattengift der ersten (FGAR) Generation und der zweiten (SGAR) Generation.

Anfangs gab es nur Mittel der ersten Generation, jedoch aufgrund der Resistenz, die die Ratten im Laufe der Zeit gegen die darin verwendeten Giftstoffe entwickelt haben, mussten Forscher Rattengift der zweiten Generation einführen.

Wusstest du, dass die Mittel der ersten Generation in den 1970er und 80er Jahren nicht mehr hergestellt wurden?

Im Laufe der Zeit kam eine Resistenz bei Ratten gegen die Wirkstoffe der Mittel der ersten Generation auf und deshalb wurden diese in den 1970er und 80er Jahren vom Markt genommen. Einige Zeit später waren die Mittel der ersten Generation wieder erhältlich. Seit 2007 zeigen einige Schädlinge  erneut Resistenz.

Der Hauptunterschied zwischen Mittel der ersten und der zweiten Generation ist, dass Rattengift aus der zweiten Generation viel schädlicher ist und zudem auch biologisch schwerer abbaubar.

Während Rattengift mit den Wirkstoffen der ersten Generation von Privatpersonen verwendet werden darf, musst du beim Kauf von Rattengift der zweiten Generation einen entsprechenden Sachkundenachweis vorweisen.

Die erste Generation von Rattengift beinhaltet Wirkstoffe wie beispielsweise Coumatetralyl und Warfarin.

Hingegen in der zweiten Generation von Rattengift sind Wirkstoffe wie zum Beispiel Bromadiolon, Brodifacoum, Difenacoum, Flocoumafen und Difethialon vorhanden.

Zeitverzögerung

Die Zeitversögerung beim Rattengift ist sehr wichtig. Je nach Mittel kann die Wirkung bis zu 48 Stunden brauchen um einzusetzen.

Es gibt auch Rattengift, bei denen sich die ersten Wirkungen erst nach vier bis sieben Tagen zeigen.

Dies ist deshalb unerlässlich, weil Ratten sehr vorsichtige Tiere sind. Nager schicken deshalb immer zu Anfang einen “Vor-Koster”, um zu testen, ob das Essen in Ordnung ist. Überlebt der Tester, ist das ein Signal für die anderen Ratten, dass keine Gefahr vom Fressen ausgeht.

Würde der “Vor-Koster” hingegen gleich oder innerhalb von wenigen Minuten zusammenbrechen, würde der Giftköder von den restlichen Ratten als Gefahr wahrgenommen und nicht angefasst werden.

Wirkstoffe

Rattengifte oder auch Rodentizide genannt, können verschiedene Wirkstoffe enthalten. Man unterscheidet vor allem zwischen Mitteln der ersten Generation und Mitteln der zweiten Generation.

Zu den Wirkstoffen der ersten Generation gehören Coumatetralyl und Warfarin. Beides sind  indirekt wirkende Gerinnungshemmer und sorgen dafür, dass Ratten, die von dem Gift gefressen haben innerhalb von wenigen Tagen an kleinen Verletzungen oder an inneren Blutungen sterben.

Hierbei kommt es bei Ratten auch häufig zu Blutungen im gesamten Magen-Darm-Bereich oder in den Harnwegen.

Zu der zweiten Generation gehören mehrere Wirkstoffe. Einer dieser Mittel ist Bromadiolon, das hauptsächlich zu kommunalen und landwirtschaftlichen Zwecken eingesetzt wird.

Bromadiolon kann von Ratten sowohl über die Haut als auch über das Einatmen des Wirkstoffes während dem Fressen aufgenommen werden. Dieser Wirkstoff kann Sekundärvergiftungen verursachen und Wasserorganismen schädigen.

Ein weiterer Wirkstoff der zweiten Generation ist Brodifacoum, ein Gerinnungshemmer, den du ausschließlich in Innenräumen verwendet werden sollte. Tiere die an einer Brodifacoum-Vergiftung leiden, dürfen auf keinen Fall ins Freie gelangen.

Brodifacoum wird oral, über die Atemwege oder die Haut aufgenommen und verursacht schwere Blutungen in der Schleimhaut und Haut, wodurch die Nager schließlich verbluten.

Des Weiteren ist auch der Wirkstoff Flocoumafen, ein Mittel der zweiten Generation. Dies ist ein bekannter Wirkstoff, den du auch im Haushalt zur Rattenbekämpfung verwedenden kannst.

Meist wird das Mittel in Form von Ködern, in einer speziellen Köderbox verkauft und es wirkt zeitverzögernd innerhalb von vier bis sieben Tagen. Zudem wird dieser Wirkstoff auch auf Mülldeponien eingesetzt.

Flucoumafen ist ein sehr giftiger Stoff und wirkt nach einer einmaligen Aufnahme. Die Aufnahme erfolgt oral. Dieser Wirkstoff kann zu Sekundärvergiftungen führen und hemmt die Blutgerinnung.

Das letzte Mittel der zweiten Generation ist der Wirkstoff Difethialon. Er ist ein Blutgerinnungshemmer der sowohl Ratten als auch Mäuse in der Wohnung, in Ställen und anderen Nebengebäuden bekämpft.

Auch bei Difenthialon ist es wichtig, dass die vergifteten Tiere nicht ins Freie gelangen, da eine Sekundärvergiftung nicht ausgeschlossen ist.

Difenthialon wird oral durch das Fressen von den Ratten aufgenommen und führt mit Zeitverzögerung zu starken Blutungen.

Wirkstoff Generation Aufnahme Auswirkung Giftfaktor*
Coumatetralyl 1. Generation Oral beim Fressen Tod durch Verbluten *
Warfarin 1. Generation Oral beim Fressen Tod durch Verbluten *
Bromadiolon 2. Generation Über Hautkontakt oder Einatmen Sekundärvergiftungen, tödliche Blutungen, Schäden der Wasserorganismen **
Brodifacoum 2. Generation Oral beim Fressen, über Hautkontakt oder Einatmen Tod durch schwere Verblutung **
Flocoumafen 2. Generation Oral beim Fressen Hemmt Blutgerinnung, Sekundärvergiftung ***
Difethialon 2. Generation Oral beim Fressen Sekundärvergiftungen, Blutvergiftung ***

*(Giftfaktor: * = Leicht giftig, ** = Mittel giftig, *** = Sehr giftig)

Geruch

Die verschiedenen Rattengifte unterscheiden sich auch anhand der Duftstoffe, mit denen die Köder versehen sind.

Jenachdem, wo du dein Rattengift hingeben möchtest, im Innen- oder Außenbereich, solltest du dich für einen Duft entscheiden.

Alle Hersteller versuchen den Geruch ihres Produktes so verführerisch wie möglich für die Ratten zu gestalten. Meist steht dieser auf der Verpackungsbeilage drauf.

Form und Farbe

Weitere Kriterien, die du beim Kauf von Rattengift beachten solltest, sind die verschiedenen Farben und Formen.

Da gesetzliche Vorschriften für Rattengift und EU-Richtlinien hier nicht Bestimmtes festlegen, ist den Herstellern freie Wahl gelassen.

Es gibt zwar keine Normen in Deutschland die Rattengift in Form und Farbe vereinheitlichen, jedoch benutzen Hersteller hauptsächlich Farben wie Blau und Rot um ihr Rodentizid zu färben (Bildquelle: pixabay.com/ Bestfreenl).

Es gibt Produkte, bei denen die Getreidekörner, die mit Gift eingefärbt wurden erkennbar sind. Des Weiteren gibt es Produkte, die aus gepresstem Granulat, Tabletten-ähnlichen Pellets oder aus großen Presslingen angeboten werden.

Manche Rodentizide hingegen werden als formlose Paste verkauft.

Rattengift kann prinzipiell in jeder Farbe eingefärbt werden und auch jede beliebige äußere Form haben. Es gibt Hersteller, die färben das Rattengift in rot, rosa, purpur, pink, blau, grün, gelb, violett, schwarz und mit sonstigen Farbtönen (i.d.R. durch Lebensmittelfarbe).

Meist gilt: je harmloser die Farbe, umso erfolgreicher ist die Giftaufnahme bei Ratten.

Trivia: Wissenswerte Fakten rund um das Thema Rattengift

Rattengift richtig auslegen

Prinzipiell ist das Auslegen von Rattengift einfach, jedoch müssen einige Regeln beachtet und die Ratten aufmerksam beobachtet werden.

Weißt du bereits wo sich das Nest der Nager befindet, solltest du den Rattenköder möglichst Nahe daran positionieren.

Andernfalls solltest du das Rattengift dort auslegen, wo die Ratten ihre Spuren hinterlassen haben. Denn vorfindbare Spuren lassen auf eine hohe Aktivität in diesem Bereich schlussfolgern.

Genauso wie Mäuse, bewegen sich auch Ratten nicht gerne auf offenen Flächen, sondern eher an Wänden und Kanten entlang. Daraus lässt sich schließen, dass du Rattenköder besser an von ihnen geglaubten sicheren Orten positionieren solltest.

Achte beim Auslegen von Rattenködern umbedingt darauf, dass weder Kinder noch Haustiere an das Gift gelangen können.

Zudem ist wichtig, dass der Köder nicht durch Winböen davonwehen oder durch Regen nass werden kann. Das Gift sollte auch auf keinen Fall offen ausgelegt werden oder die Boxen an frei zugänglichen Stellen platziert werden.

Warum sind Ratten gefährlich?

In den letzten fünf Jahren hat sich die Anzahl an Wanderratten verdoppelt. Experten schätzen, dass es in Deutschland bis zu 300 Millionen Ratten gibt.

Die Wühltätigkeit und der Fraß der Ratten, sowie das Übertragen von Krankheiten führt zu rießigen wirtschaftlichen Verlusten.

Ratten sind gesundheitsschädliche Schädlinge, weil sie durch ihren Urin und Kot, sowie durch das Nagen an Lebensmitteln Krankheiten auf den Menschen übertragen können.

Dabei übertragen sie Krankheiten von Tuberkulose oder Tollwut, bis hin zur Weil’schen Gelbsucht oder zum Rattenbandwurm, der schwere Magen-Darm-Beschwerden beim Menschen auslöst.

Haben die kleinen Nager einmal einen Weg in dein Haus und deine Speisekammer gefunden, verunreinigen sie dort vorgefundene Lebensmittel, die du daraufhin umgehend vernichten solltest.

Wusstest du, dass Ratten beim Ordnungsamt aufgrund der erhöhten Infektionsgefahr meldepflichtig sind?

Die Gemeinde oder Stadt wird dementsprechend im nahen öffentlichen Umfeld des betroffenen Grundstücks zusätzliche Bekämpfungsmaßnahmen durchführen.

Eine Rattenplage hat nicht nur im Gesundheitsbereich negative Folgen, sondern auch für das ganze Bauwerk. Denn die Ratten nagen an allem, was sie vorfinden.

Daher bleiben auch Möbelstücke oder Elektro-Leitungen nicht verschont. Letzteres ist sehr gefährlich, da dadurch Kurzschlüsse entstehen können, die einen Hausbrand zur Folge haben können.

Wie erkenne ich einen Rattenbefall im Haus?

Einen Rattenbefall im Haus erkennst du an verschiedenen Anzeichen, wie beispielsweise an spindelförmigen Kotspuren, an beißendem Ammoniak-Geruch, anhand von Schmierspuren und anhand von angenagten Sachen.

Spindelförmige Kotspuren, die sich im ganzen Haus verteilen, sind meist ein erstes Anzeichen für einen Rattenbefall. Der Befall ist frisch, wenn der Kot noch weich ist und glänzt.

Zudem kann in “befallenen” Zonen auch ein beißender Ammoniak-Geruch wahrgenommen werden. Dieser Geruch entsteht aus der Mischung aus einem hohen Vorhandensein von (toten) Ratten und Fäkalien.

Ratten hinterlassen zudem auf den Laufwegen Schmierspuren. Diese Schmierspuren ergeben sich aus herumliegendem Staub und dem Körperfett der Tiere.

Eine Rattenplage kann man auch an angefressenen Lebensmitteln, Möbelstücken, und weiterem erkennen.

Hausmittel gegen Rattenbefall

Ist die Rattenplage noch nicht so stark, kannst du es vorerst auch ohne Gift versuchen und schauen, ob Hausmittel Wirkung zeigen.

Mögliche wirksame Mittel gegen Ratten sind zum Beispiel ätherische Öle, vor allem Minzöl und Nelkenöl.

Des Weiteren können auch Gewürznelken und Oleanderblätter helfen. Zudem kannst du auch versuchen  Cayennepfeffer oder Chilipulver auf die Rattenwege zu streuen oder die Höhleneingänge und Laufstraßen mit Essigessenz zu bestreichen.

Katzen sind nicht nur zum Ratten fangen perfekt geeignet, sondern ihr Streu kannst du auch als Hausmittel gegen Ratten einsetzen.

Ein weiterer Tipp ist es, deinen Lappen in Terpentin zu tränken und diesen dann in die Tunnelöffnung zu drücken.

Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/chemikalien/
biozide/biozidprodukte/rodentizide

[2] http://www.erste-hilfe-beim-hund.de/cgi-php/rel00a.prod/joomla/Joomla_1.6/index.php/rattengift

Bildquelle: 123rf.com / 22704390

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